Aktion Weihnachtswunsch

Die Weihnachtselfen von der Lutherkirche

SEIT NOVEMBER 2018 GIBT ES EINE EIGENE, INTERAKTIVE WEBSEITE FÜR DIE WEIHNACHTSAKTION

Ja – in unserer Nachbarschaft gibt es sie: Eltern und allein erziehende Mütter, die ihren Kindern keine Weihnachtswünsche erfüllen können. Als wir 2007 einmal genauer hingesehen haben, kamen uns immer mehr Kinder in den Blick. Eine Aktion musste her. Wir haben schöne Weihnachtsbaum-Papier-Wunschzettel verteilt und gefragt, was sich die Kinder vom Lutherkirchen-Weihnachtsmann wünschen. Eine Liste von fast dreißig Wünschen kam zusammen, darunter ein Fahrrad, ein Füller, ein Schreibtisch, eine Kette mit Engelanhänger, ein Kickboard oder ein spezielles Buch. Die Wunschzettel haben wir in der Gemeinde verteilt. Unglaublich die Reaktion darauf: Alle Wünsche wurden erfüllt!

Die Beteiligten waren begeistert: Die Geber:innen – übrigens meistens keine Wohlhabenden – die kleine Wünsche selbst erfüllen oder sich für die richtig großen zusammentun und endlich einmal konkret in der Nachbarschaft helfen konnten. „Reichlich beschenken und damit glückliche Kinderaugen bewirken, das ist wie selbst beschenkt werden.“ Und Eltern, die nicht mit dem Christkind der Lutherkirche gerechnet haben ebenso. Für sie ist das ein richtiger Energieschub, der Auftrieb gibt, weil sie wahrgenommen werden, weil sie erleben, dass sie nicht allein sind.

Kurz vor Weihnachten übergeben nicht die Paten und Patinnen selbst, sondern freiwillige Gemeindeglieder die Geschenke den Eltern. Der Schutz ihrer Privatsphäre ist uns wichtig.

Meine Aufgabe ist es, Weihnachtswünsche einzusammeln. Einmal war ein richtig großer Wunsch dabei, quasi unerfüllbar. Aber wenn eine Gemeinde etwas anfängt, muss sie auch dafür einstehen und zeigen, dass zu Weihnachten Wunder möglich sind. Über Südstadt-Leben e.V. und die Gottesdienstbesucher und -besucherinnen fanden sich blitzschnell Menschen, die begeistert Wünsche übernahmen und sie erfüllten. Dazu kamen zahlreiche Geldspenden, mit denen wir die größeren Wünsche ermöglichen konnten. Kein einziges Kind ging leer aus! Manch einer hat sich gewundert, dass teilweise so teure Wünsche erfüllt worden sind. Ein gutes gebrauchtes Klavier – Märklin-Eisenbahn, ein Sommerurlaub für Mutter und Kind … Eigentlich waren das unerfüllbare Traumwünsche. Die Kinder wissen das und träumen trotzdem davon. Das ganze Jahr über gibt’s kaum etwas, weil kein Geld da ist. Und was es gibt, ist second hand. Na und? fragt mancher. Und ich sage, dass da einfach auch Würde verloren geht, wenn das ausschließlich nur so ist. Kinder müssen erleben, dass sich auch unerfüllbare Traumwünsche manchmal erfüllen. Nur so entwickeln sie auch Visionsfähigkeit, was für die Zukunft eines Gemeinwesens wichtig ist.

Wir danken allen, die bisher so engagiert mit gemacht haben. Insbesondere auch den Südstadt-Läden Hampelmann, Traumfarben, der Buchhandlung Am Chlodwigplatz, der Metzgerei Hennes sowie Peter und Christoph von Stadtrad, Wild & Geflügel Erhardt und Obs un Jemös.

Klar ist, dass wir alle Jahre wieder die Weihnachtswunsch-Aktion starten
werden. Es ist einfach wunderbar, Menschen unerwartet glücklich zu sehen. Das ist eine starke positive Energie, die auf ihre Weise weiter führt.

Ein glücklicher Pfarrer Hans Mörtter,
seit September 2022 offiziell im Ruhestand für die Weihnachtswunschaktion aber weiterhin im Einsatz

Bericht auf report-K vom 23.12.2022

SPENDENKONTO
Südstadt-Leben e.V.
DE43 3506 0190 1013 4760 86

STICHWORT: Weihnachtswunschaktion – GANZ WICHTIG

Geschafft dank Euch allen. 462 Kinderwünsche sind alle erfüllt. Seit 16 Jahren deckeln wir die Wünsche nicht, sondern Träume sollen für benachteiligte Kinder in Armut Wirklichkeit werden. Damit sie sich gut fühlen können, geachtet, wertvoll … und eben Würde …. Mit meiner Assistentin Monika, Heinz von der KG Ponyhof, Lisa, Julia und unseren super Helfer:innen und Euch allen als Unterstützer:innen ist es wieder möglich geworden.
Heute haben die Mütter und einzelne Väter die Geschenke in der Lutherkirche abgeholt. Dazu gab es unerwartet Einkaufsgutscheine von REWE und HIT über 100,- bis 120,- Euro, womit Heiligabend wunderbar werden wird oder einfach Not gelindert wird. Dabei flossen Tränen vor unfassbarem Glück, das mir sehr nahegeht. Ich werde weiter dafür kämpfen, dass Politik Menschen in Armut ernster nimmt, sie achtet und stärkt.
Nono, 11 Jahre, hatte sich ein Jahr Bratschen-Unterricht gewünscht, was dank Euren Spenden klappt. Dazu gehört auch eine Leih-Bratsche. Ausflippen wird sie, wenn sie Heiligabend neben dem Gutschein ihr Geschenk auspackt. Ihr ganz eigener guter Bratschenbogen im Wert von 180,- Euro, den uns Markus von Wrochem aus seinem Geigenladen in der Mainzer Straße günstig verkauft hat. Das wird Nono Flügel verleihen.

Dringend suche ich einen IT-Menschen, der sich um unsere Seite kümmert, die uns von Platinion gespendet wurde. Da braucht es Verbesserungen: www.christkind-helfer-lutherkirche.de
Es waren zwei Monate deftige Arbeit. Aber das Glück von Müttern und auch Vätern und Kindern zu erleben, macht glücklich.

Danke an die tollen Unterstützer:innen:
BCG Platinion, die uns die aufwändige Website geschenkt hat, Naturmetzgerei Hennes, Wild & Geflügel Erhardt, Obs un Jemös aus der Severinstraße, Lederwaren Voegels, StadtRad Köln, blickWERKE Medienagentur, Kölner Zoo, 1. FC Köln, REWE und HIT.

Pfarrer i. R. Hans Mörtter

Langsam durchbrechen wir die Schallmauer. 241 große und kleine Kinderwünsche sind alle erfüllt worden. Dazu wurden 100 Kinder im Flüchtlingslager Schönhauser Straße beglückend beschenkt, darunter ein robuster Kicker und Turnbänke
zum Balancieren.

Der Hit war natürlich Mikas Assistenzhund Aaron mit Spenden über 12.000,- Euro, um Kauf und die weitere Ausbildung zu finanzieren. Da ist ein Wunder Wirklichkeit geworden.

Unglaublich viele Christkind-Helfer:innen haben sich beteiligt. Eine unfassbare Solidarität und vor allem Freude, helfen zu können. Ja, viele Kinder wissen inzwischen, dass es das Christkind wirklich gibt, weil ihre Eltern zu arm sind, um Wünsche erfüllen zu können. Einige Mütter weinten, als sie die Geschenke abholten. Das geht nah! Dank der Geldspenden kann ich auch über das Jahr alleinerziehenden Mütter in Notsituationen helfen, damit sie wieder atmen können. Sie sind für mich die wahren „Helden“ unserer Zeit – überall.

DANKE Euch allen, die ihr mitgemacht habt.
An allererster Stelle meiner Pfarrassistentin Moni Hagenmaier, die in den letzten neun Wochen eine Wahnsinns-Arbeit hingelegt hat mit unendlichen Überstunden und qualmendem Kopf zwischendurch. An ihrer Seite Heinz Ackermann von der KG Ponyhof mit seiner logistischen Präsenz und unsere vielen tatkräftigen Helfer*innen beim Einkauf und dem Einpacken und Verteilen.
Stellvertretend für das Team: Julia, Bethsy, Fidan, Jörg, Nadine, Inge, Jan …..
Miteinander, das ist für mich das Zauberwort, das Wunder möglich macht.

Danke an die tollen Unterstützer:innen:
BCG Platinion, die uns die aufwändige Website geschenkt hat, was einfach der Wahnsinn ist – ohne das geht es nicht mehr! Simin Kianmehr für die tolle Foto-Dokumentation, Naturmetzgerei Hennes, Wild & #Geflügel Erhardt, Obs un Jemös aus der Severinstraße, Lederwaren Voegel, StadtRad Köln, blickWerke Medienagentur, laif, Odysseum, 1. FC Köln.

Das Schönste, was es gibt, ist etwas für möglich zu halten.
Wunder sind möglich, wenn wir sie einfach miteinander tun.

Ich bin überglücklich.
Euer Hans Mörtter

Wieder einmal haben wir gemeinsam alles geschafft! Gezeigt, dass Träume nicht Schäume sind. 214 Kinder mit 338 Wünschen waren Heiligabend überglücklich. Mit 38 Kindern hatten wir vor 12 Jahren angefangen. Ohne wunderbare ehrenamtliche Helfer:innen wäre das nicht möglich. Dazu all die unglaublich vielen Menschen, die losgezogen sind, um Geschenke zu besorgen und herrlich liebevoll einzupacken, oft mit Süßigkeiten und Grüßen dazu. Und all die großherzigen Spender:innen, wodurch wir die größeren Wünsche erfüllen konnten und auch die Unterstützung einzelner Familien zu Weihnachten und teilweise auch über das Jahr.

Meine Pfarrassistentin Moni Hagenmayer war professionell mit Feuer und Flamme dabei, mit extrem hohem Engagement, weit über ihr Zeitbudget hinaus, dabei stark unterstützt von Timo Belger. Ein ganz großer Dank geht an die Firma BCG Platinion, die uns die neue Webseite geschenkt hat. www.christkind-helfer-lutherkirche.de.
Dieses hochwertige Geschenk ist einfach unglaublich und hat der Aktion wesentlich zum Erfolg verholfen. Vor allem uns die Organisation sehr erleichtert.

Dank an unsere Unterstützer:innen aus der Severinstraße: Wild & Geflügel Ehrhardt, Obs un Jemös, Naturmetzgerei Hennes mit ihren großzügigen Einkaufsgutscheinen – an Stadtrad Köln, Lederwaren Voegels und blickWERKE Medienagentur.

Wieder hat sich meine Ansage bewährt: „Wunder sind möglich, wir müssen sie einfach nur miteinander tun.“ Ein riesiges glückliches Danke an alle Unterstützer*innen.

Für 2019 brauchen wir mehr Helfer:innen, weil ich die Aktion gerne in der Stadt ausweiten möchte. Das Team 2019 sammele ich schon jetzt und freue mich über Anmeldungen.

Herzlich fröhlich, Hans Mörtter

Es ist unglaublich aber wahr.
Wir haben es geschafft.
Weil so wunderbar viele Menschen mitgemacht haben,
weit über die Südstadt hinaus.
138 arme Kinder haben ihre Traumwünsche gesagt.
Denn sie dürfen sie bei uns sagen.
Es gab natürlich Abstriche, aber jedes Kind ist glücklich geworden.
Viele Lutherkirchen-Christkindhelfer:innen sind losgezogen und haben die Wünsche besorgt und liebevoll eingepackt. Und ganz viele Menschen haben gespendet, um die größeren Wünsche erfüllen zu können.

Warum braucht ein 14-jähriger Junge ein gutes iPhone?
Weil er vom Iran die Horror-Flucht nach Köln überlebt hat und seine Eltern dank der repressiven deutschen Flüchtlingspolitik nicht nachkommen dürfen. Für ihn ist lebenswichtig, täglich mit seinen Eltern zu skypen. Das kann er jetzt billig und problemlos.

Warum wünschen sich 13-jährige ein Smartphone? Weil sie ohne WhatsApp ausgeschlossen sind aus ihrer Klassengemeinschaft, die nur darüber kommuniziert.

Warum wünscht sich ein Junge eine Lacoste-Trainingshose als seinen Weihnachtstraum? Weil er immer nur billige Second-Hand-Klamotten tragen muss und ihm diese Hose gegenüber seinen Mitschülern das Gefühl vermittelt, auch kostbar und wertvoll zu sein. Für ihn ist das ein Symbol seines Menschseins, seiner Würde.

So viel Kleidungswünsche, Fahrräder für Stolz und Unabhängigkeit, Spielzeug,
Musikinstrumente, Musikunterricht – es hat geklappt.

Ein Wunder ist auch möglich geworden für eine Mutter mit zwei Kindern, 8 und 10 Jahre alt. Wegen Erwerbsunfähigkeit durch Krankheitsbelastung fiel sie aus der Finanzierung durch das Jobcenter. Die Rentenversicherung hatte noch nicht die Akten und brauchte Zeit. Nur hatte die Mutter keine Ersparnisse. Überbrückungsgeld gab es erstmal nicht. Sie hatte Panik, konnte vor Albträumen nicht schlafen, besorgte sich das Essen über die Tafel, hatte Angst vor der Kündigung der Wohnung und sorgte sich, weil ihre Kinder kein Weihnachten haben würden. Wir haben alles möglich machen können und diese Mutter weiß überhaupt nicht wie ihr geschieht, kann ihr Glück nicht fassen, dass da völlig unverhofft andere sind, die für sie und ihre Kinder da sind. Für drei Menschen ein Weihnachtsmärchen, das uns schlucken macht und ihr
Wertschätzung und große Energie schenkt.

Wunder sind eben möglich – wir müssen sie nur tun!

Insgesamt geht es um Wertschätzung, um Würde, um Anerkennung, Dazugehören,
nicht allein gelassen zu sein, im Blick zu sein, woraus neue Energie und Kraft entsteht.

338 Wünsche haben wir erfüllen können.

Das war schon an der Grenze der Überfordung unseres kleinen Lutherkirchen-Teams.
Im Jahr 2018 werden es vielleicht noch mehr werden. Dafür müssen wir uns professionalisieren und brauchen massive tatkräftige Unterstützung von Freiwilligen.

Mein großer Dank geht an meine Pfarr-Assistentin Monika Hagenmayer, die
eine Wahnsinnsarbeit hingelegt hat. Dazu unterstützt von Timo Belger. Ohne sie wäre das in diesem großem Umfang nicht möglich gewesen. Wunderbar in der Endphase die starke Unterstützung von elf Frauen der KG Ponyhof und von sechs Frauen unserer Gemeinde. Ebenso unsere Presbyter Dr. Stefan Schmiedel und Jan Öhlmann, die in einem wahnsinnigen Ritt ausstehende Wünsche besorgt haben. Dazu die vielen Wunscherfüller:innen und die unglaublich vielen Spender*innen. Wunderbar auch die liebevollen Weihnachtstüten voller Süßigkeiten der Malteser. Die starke Unterstützung von Laachende Hätze e.V., Stadtrad, die uns die Fahrräder inklusive guter Schlösser und den Kinderanhänger zum Einkaufspreis gegeben haben mit großem Arbeitsaufwand. Die wunderbaren kostbaren Einkaufsgutscheine von der Naturmetzgerei Hennes, Obs un Jemös, Wild & Geflügel Erhardt und von Romain Wack für sein Restaurant Wackes, Theo Pagel vom Zoo und ganz viele mehr.

Es war eine große Herausforderung, eine Wahnsinnsarbeit – aber mit vielen ist dieses wirkliche Weihnachtswunder möglich geworden, was Menschen Kraft geben wird für jetzt und für ihre Zukunft.

Dankbar, erschöpft, glücklich, fröhlich und unerschrocken auf ein Neues.
Pfarrer Hans Mörtter

Liebe Christkind-Helfer:innen

ein riesiges DANKE für Euer Engagement und Euren Einsatz bei unserer zehnten Weihnachtswunsch-Aktion. Dank Eurer wunderbaren Unterstützung hat alles geklappt. Neben vielen privaten „Weihnachtselfen“ halfen auch die Fahrräder von StadtRad zum Einkaufspreis, die großzügigen Einkaufsgutscheine der Naturmetzgerei Hennes, von „Obs un Jemüs“ sowie „Wild und Geflügel Erhardt“ in der Severinstraße und die GFU Cyrus AG. Alles zusammen erfüllte die vielen kleinen und vor allem großen Wünsche wie jährlicher Musikunterricht, Geige, Trompete, Saxofon, Betten mit guten Matratzen, auch mal Ferien usw., Pampers, Spielzeug jeder Art, Klamotten, Einkaufsgutscheine für Textilien. Insgesamt waren es zum Schluss 130 Kinder, darunter auch Flüchtlingskinder aus unserer Willkommens-Gruppe.

Die großen, strahlenden, glücklichen Augen der Kinder haben mich beeindruckt und fröhlich bewegt. Und die Mütter, Eltern, haben dadurch eine wunderbare Energie geschenkt bekommen, die ich intensiv erlebe.

Im nächsten Jahr werden wir die Aktion ausweiten. Da das außer uns so niemand in der Stadt macht, sind wir eben gefordert und diese Herausforderung nehme ich mit unserem kleinen Team an. Wir würden uns sehr freuen, weiterhin auf Eure Förderung zählen zu können, um der derzeitigen sozialen Kälte ein wenig Herzenswärme entgegenzusetzen. Wir wollen den Kindern beistehen, möglichst viel von ihren Träumen und Visionen zu bewahren, weil wir damit auch ein Stück weit unsere eigene Zukunftsfähigkeit verbessern.

Ich wünsche Euch ein gutes, gesegnetes, neues Jahr, frei von den Angstmachern, mit Rückgrat und offenem freien Geist.

Herzlich, Euer Pfarrer Hans Mörtter

„Zum sechsten Mal wieder geschafft. Einen riesigen Dank an alle Christkind-Helfer*innen, die es ermöglicht haben, dass die Traumwünsche von 52 Kindern aus Südstadt und Severinsviertel sich Heiligabend erfüllen. Die einen haben Wünsche übernommen und sie liebevoll erfüllt. Andere haben gespendet, damit wir die größeren Wünsche erfüllen konnten, inklusive für eine alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern Sommer-Reitferien. Ebenso habe ich Einzelnen Geld in die Hand gedrückt, damit sie mit ihren Kindern Weihnachten frei genießen können. 

Feuchte Augen, strahlende Gesichter und Tränen gab’s reichlich. Es macht glücklich, so viel Glück erleben zu dürfen. DANKE Euch allen.

Einen Dank auch an Peter, Monika und Christoph von Stadtrad, mit denen ich 12 tolle Fahrräder aussuchen durfte – zum Einkaufspreis! Ebenso auch der Naturmetzgerei Hennes für drei großzügige Einkaufsgutscheine und den Buchhandlungen Am Chlodwigplatz und Der andere Buchladen.“

Ihr und Euer Hans Mörtter 

Zu Weihnachten verbinden wir an der Lutherkirche das Nahe und das Ferne tatkräftig

DAS NAHE
Dank der Unterstützung vieler Kölner:innen erfüllen wir „unmögliche“
Weihnachtswünsche von Kindern, deren Eltern oder alleinerziehende Mütter warum auch immer arm sind.

83 Wünsche – ein Urlaub für eine fünfköpfige Künstler-Familie, die noch nie Ferien gemacht hat und nicht weiß, dass sie das Heiligabend geschenkt bekommen wird, 3 x einjähriger Musikunterricht (Geige, Klavier, Gesang) und finanzielle Unterstützungen von Familien für ein schönes Weihnachtsfest – im Wert von ca. 11.000,- Euro – und das umgesetzt in nur drei Wochen. Weil unsere Nachbarn das w e r t sind. Tränen fließen, Glück, Würde, Kraft und Energie – einfach unglaublich, was damit frei gesetzt wird.

DAS FERNE
„denn es war kein Platz in der Herberge“

Im Mittelmeer ertrinken jährlich tausende Flüchtlinge ohne Auswirkungen auf europäische Politik. Hans Mörtter, der Künstler Cornel Wachter und der Graphiker Timo Belger wollen das mit Heiligabend nachhaltig zum Thema machen. In der Christvesper der Lutherkirche-Südstadt werden 333 Handspiegel als Kunstobjekt verschenkt, ermöglicht durch eine großzügige Spende des dm-Marktes. Auf einer Seite ist herrlich blaues Meer abgebildet, mit einem Flüchtlingsboot und dem Titel Lampedusa. Auf der anderen Seite kann man sich selbst im Spiegel sehen, transparent aufgeklebt ein Zitat von Heinrich Böll vom Sept. 1979: „… der vom Ertrinken bedroht ist, den frage nicht nach seiner politischen Einstellung, auch nicht nach seiner sozialen Herkunft (…) Ich denke wir sollten wirklich zurückgehen auf das Urmotiv der Lebensrettung (…)“. So kommt Gott zur Welt.

Unser Ziel
Die Erkenntnis, dass wir als Menschen angesichts des Flüchtlingsdramas herausgefordert sind. Das soll zum Thema werden in den Familien, Freundeskreisen, unserer Gesellschaft. Nur so entsteht Druck auf die Politik, anders als bisher mit dieser Katastrophe umzugehen.

„Lieber Hans Mörtter, liebe Luther-Christkind-Helfer, liebe Gemeinde!

Es gibt keine Worte, die beschreiben können, welch eine unglaubliche Freude Sie unseren Kindern und uns gemacht haben. Wir sind sprachlos! Noch nie habe ich eine Gemeinde erlebt, die sich mit so viel Liebe und Engagement die Wünsche der Kinder zu Herzen nimmt. Die Freude der Gemeinde, die Kinder zu beschenken, die Liebe, mit der sie nicht nur unsere Geschenke, auch alle anderen besorgt und eingepackt haben, hat uns sehr berührt. Danke! Danke! Danke!

Als die Kinder sich Fahrräder gewünscht haben, waren wir etwas verlegen über die Größe der Wünsche, doch Hans Mörtter versicherte uns, die Kinder sollten sich ruhig das wünschen, was sie schon lange wollten. Dass sie uns dieses ermöglicht haben, dafür können wir uns nicht genug bedanken! Die Kinder waren überwältigt! Noch nie waren sie die Erstbesitzer eines Rades. Ihre Fahrräder wurden entweder beim Sperrmüll gefunden, vererbt oder zusammen gebastelt. Noch nie haben sie so schicke Räder besessen. Als wir den Kindern die Geschenke des Luther-Christkindes überreichten, haben sie mit unglaublich großen Augen gestaunt. „Sind die wirklich für uns?“ fragte Julian und schrie „Danke liebes Luther-Christkind, das ist mein schönstes Geschenk!“ Celina wurde in eine Art Schock versetzt. „Oh ha, das Rad ist wunderschön! Ich glaub es nicht! Danke, liebes Luther-Christkind!“ Beide Kinder fingen an zu springen und kriegten sich nicht wieder ein. Leider war es noch eisig draußen, so dass sie bis diese Woche warten mussten, um die Räder auszuprobieren. Jetzt fahren sie jeden Tag zur Schule, mit schicken, sicheren Fahrrädern.

Auf die Fahrräder angesprochen, erzählen wir mit Stolz, wie Hans Mörtter und die Menschen der Luthergemeinde es den Kindern ermöglichten, ihre sehnlichsten Wünsche wahr werden zu lassen und zwar ohne, dass die Beschenkten wissen, wer sich dabei beteiligt hat. Als Antwort haben wir öfters gehört, „schön, das ist im Sinne des christlichen Glaubens…“ Lange haben wir überlegt, wie wir uns dafür bedanken könnten … Der Blumenstrauß symbolisiert die Reaktion der Kinder auf das Geschenk, eine unbändige bunte, fröhliche Freude. Im letzten Jahr sind wir regelmäßig mit den Kindern in die Natur gegangen und haben bei jeder Gelegenheit Wildkräuter, Beeren- und Baumblätter, Blumenblätter gesammelt, um damit einen ganz besonderen Tee herzustellen. Jedes dieser Kräuter hat seinen eigenen Geschmack und seine eigene Heilwirkung. In der Teemischung sind 30 verschiedene Pflanzen enthalten. Mit viel Liebe haben wir diese Teemischung zusammen gestellt, genau wie sie mit viel Liebe den Kindern ihre Wünsche ermöglichten. Wir hoffen sehr, dass er ihnen mundet!

Nochmals vielen herzlichen Dank!

Die Eltern von den stolzen Fahrradbesitzern Celina und Julian“


ANMERKUNG
„Den Tee mit Kerzchen und Dankesbrief habe ich geteilt. Das reichte natürlich nicht für alle. Ich bin glücklich, dass so viele bei unserer Aktion „dem Christkind helfen“ mitmachen. Das ist wie ein kleines herrliches Wunder, das Energie und Hoffnung schenkt. Mich bewegt das sehr. Manche Eltern oder Mütter muss ich drängen, dass sie die Wünsche ihrer Kinder zulassen. Ich freue mich, dass sie sich am Ende nicht beschämt fühlen und erlebe ihr Glück und ihre Tränen. Fahrrad-Wünsche wie bei Celina und Julian stehen jedes Jahr auf den Wunschzetteln. Ermöglichen können wir das über die wunderbaren Geldspenden (inklusive guter Schlösser!) Aber ohne die großzügige Unterstützung durch Peter und Monika von Stadtrad in der Bonner Straße wäre das nicht möglich. Sie haben uns von Anfang an
bei unserer Aktion unterstützt.

Ich danke Euch allen, die Ihr mitmacht. Es ist etwas besonderes und unendlich kostbar.
Euer Hans Mörtter“