Tiersegnung am 15. Mai 2022

zu Gast:
Anne-Katrin Kolditz vom Tierheim Zollstock
Moderation: Prädikantin Alida Pisu und Pfarrerin Nicola Thomas-landgrebe
Tiersegnungsgottesdienst

Zwei Jahre Coronamaßnahmen und ihre Auswirkungen auf das Tierheim

Als 2019 der erste Tiersegnungsgottesdienst mit unserer Prädikantin Alida Pisu geplant wurde, schlossen wir Unruhe und zwischenzeitliche „Turbulenzen“ nicht aus. Wir waren dann überrascht, wie wohl sich die Tiere fühlten und wie vorbildlich sie sich benahmen. – Wir konnten damals auch noch nicht wissen, dass es zweieinhalb Jahre dauern würde, bis der nächste Tiersegnungsgottesdienst organisiert werden konnte.
Anne-Katrin Kolditz und das Team vom Tierheim Köln-Zollstock kümmern sich nicht nur um rund 300 Tiere, Hunde, Katzen, Nagetiere, Vögel, Nutz- und sogar Wildtiere, sondern müssen sich immer wieder etwas einfallen lassen, um Spendengelder zu generieren. Seit der Corona-Zeit ist die Lage schwieriger, mitunter sogar dramatisch geworden. Die Spenden wurden weniger, da z. B. kein Flohmarkt oder andere Veranstaltungen stattfinden konnten, und auch der Einsatz von Ehrenamtlichen war eingeschränkt. Der Bedarf an Futter, Streu, Fixkosten und allem anderen für die verlassenen Tiere bleibt aber. Der Ukraine-Konflikt verschärft die Lage auch für das Tierheim.
Frau Kolditz verrät noch nicht, welche ihrer Schützlinge sie mitbringt. Alle Tierhalter:innen sind nun eingeladen, mit ihren Tieren zur Tiersegnung in die Lutherkirche zu kommen. Wenn es nicht möglich ist, das Tier mitzubringen, wird auch ein Foto gesegnet. Wir setzen wieder auf das Verantwortungsgefühl der menschlichen Begleiter:innen und die Wirkung der mitgebrachten Leckerlis. Insgesamt hatten im Jahr 2019 die tierlichen Gottesdienstbesucher:innen ein gutes Gefühl für den Anlass entwickelt und den Segen genossen.

Anne-Katrin Kolditz begann 2012 im Tierheim Köln-Zollstock und arbeitet seit 2015 ehrenamtlich in dessen Vorstand und wurde 2018 erste Vorsitzende. „Ich betreue im Tierheim eine Hündin namens Sunny und habe den blinden Kater Agu zu mir nach Hause geholt. Ansonsten hat Tierschutz wenig mit Streicheln zu tun. Dafür viel mit Handaufhalten und Durchboxen..,“ erklärt sie. Wir freuen uns darauf, dass Frau Kolditz von ihren Erfahrungen berichten wird.

Text: Helga Fitzner