Themengottesdienst mit Paula e. V. Sonntag, 28. Oktober 2018

zu Gast: Martina Böhmer, die Mit-Gründerin des Vereins

Geschichte von Frauen: geprägt von Gewalt

Martina Böhmer von der Beratungsstelle „Paula e. V.“ für Frauen ab 60 Jahren stellt die Schwerpunkte ihrer Arbeit mit Frauen vor. Zum einen werden Frauen beraten und begleitet, die in ihrer Vergangenheit Gewalterfahrungen gemacht haben, z. B. durch Kriegszeiten, deren schmerzhafte Nachwirkungen heute noch andauern. Zum anderen werden Frauen unterstützt, die unter aktuellen Gewalterfahrungen wie Missbrauch oder Vergewaltigung in der Ehe zu leiden haben.

Jede Frauen-Geschichte ist anders und so erarbeiten Martina Böhmer und ihre Kollegin Daniela Halfmann individuelle Lösungsmöglichkeiten, immer mit dem Ziel, die Lebenssituation und das Wohlbefinden von Frauen zu verbessern.
Text: Alida Pisu
Fotos: divers

Aufgrund eines technischen Defektes funktionierte die Tonaufzeichnung des Gesprächs nicht. Stattdessen bieten wir unten stehende Buchbesprechung an.

Besprechung von Martina Böhmers Buch

Buch von Martina Böhmer über sexualisierte Gewalt, Buchcover: Mabuse Verlag

Martina Böhmer beschreibt die Besonderheit der psychischen Verfassung alter Frauen, die oft während und nach dem Zweiten Weltkrieg sexualisierter Gewalt ausgesetzt waren.

Sie beobachtete, dass viele Symptome dementieller Erkrankungen denen posttraumatischer Belastungsstörungen ähneln. Während die Demenz nicht heilbar ist, sind Traumata durchaus therapierbar.

Link zum Verlag

Auszug aus der Webseite des Paula e. V.

„Ziel von Paula e.V. ist es, die psychische, physische und soziale Situation von Frauen über 60 Jahren, die Gewalt – in welcher Form auch immer – erleben oder in der Vergangenheit erlebt haben, zu verbessern. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf sexualisierter Gewalt und Kriegsgewalt. Dies soll erreicht werden über Therapie-, Beratungs- und Kontaktangebote für betroffene Frauen und ihre Angehörigen.

Da ältere bis hochaltrige Frauen potentiell von Krankheit und oder Pflegebedürftigkeit betroffen sind, stehen darüber hinaus die Verbesserung der Pflege und Betreuung in Pflegeeinrichtungen im Fokus. Die Entwicklung von Qualitätsstandards sowie Beratungs-, Fortbildungs- und Supervisionsangebote für Gesundheitsfachkräfte sollen einen trauma-sensiblen und stärkenden Umgang mit von Gewalt betroffenen älteren Frauen fördern.“