Vernissage
4. Mai 2012 - Einführung Karin Schlechter
Ausstellung 5. bis 28. Mai 2012
Die Ausstellung zeigt Arbeiten, die sich in unterschiedlicher Weise mit den Themen Stille und dem Verrinnen von der Zeit beschäftigen. Über vier Stockwerke im Turm der Lutherkirche in der Kölner Südstadt werden experimentelle Fotoarbeiten, Klang-und-Video Installationen präsentiert. Dabei kommt dem jeweiligen Ausstellungsraum eine wichtige Rolle zu, die sich in den Bild- und Objekt-Installationen widerspiegelt.
Marie Vandendorpe verwendete für die ausgestellten Werke u. a. eine selbstgebaute Camera Obscura, analoge Fotografie und digitale Videotechnik. Auf der Basis elementarer physikalischer Gesetzmäßigkeiten und Anwendungen wie Prismen, Lochkamera, Veränderung von Aggregatszuständen versucht sie naturwissenschaftliche Phänomene in poetische und metaphorische Bilder zu übertragen.
In ihrer Installation Icelens, die im obersten Geschoss des Turmes gezeigt wird, die Schwingbewegung eines Tropfens, der, wie in einem Brunnen, immer wieder auf den Zuschauer herabfällt, entsteht aus einem vergänglichen Material: eine optische Linse aus Eis. »Icelens« ist eine englische Wortschöpfung, die »Linse aus Eis« bedeuten kann, dessen Anagramm »Silence«, die Stille, anklingen lässt.
Marie Vandendorpe ist eine junge französische Künstlerin, die seit vier Jahren in Köln lebt. In ihrer Heimatstadt Toulouse studierte sie Bildende Kunst. Sie verbrachte zudem ausgedehnte Studienaufenthalte in Montreal, Berkeley und Birmingham. Sie hat schon im Jahre 2009 eine Einzelausstellung "Der tanzende Körper in der Schwerelosigkeit" im Turm der Lutherkirche präsentiert.
Die Ausstellung findet mit freundlicher Unterstützung der Druckerei Sander statt.