DIE SIEBEN GEHENKTEN

EINE PRODUKTION VON SPIEGELBERG IN KOOPERATION MIT LTK4 - Klangbasierte Künste

PREMIERE: MITTWOCH, 25. AUGUST 2021 AB 20 UHR
Weitere Termine: 26. - 28. AUGUST + 1. - 4. SEPTEMBER + 8. - 11. SEPTEMBER 2021, jeweils ab 19.30 Uhr, am 27.8, 1.9. und 4.9. ab 20 Uhr
Spielort: LTK4 · Klangbasierte Künste Köln, im Lutherturm
Karten: Eintritt frei, Anmeldung erforderlich
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Die Kurzgeschichte „Die sieben Gehenkten“ von Leonid Andrejew eröffnet unterschiedliche Einblicke in die Gefühls und Gedankenwelt von sieben zum Tode verurteilten Menschen. Es geht um Isolation, Angst, Selbstaufgabe. Es geht aber auch um Selbstüberwindung, Vertrauen und Freiheit.
Das Kölner Künstler:innen Kollektiv Spiegelberg entwickelt daraus hervorgehend eine immersive Theater-Sound-Installation zum Thema Tod und Sterblichkeit im Kirchturm der Kölner Lutherkirche. Drei Wochen an jeweils vier Abenden werden Besucher:innen dazu eingeladen, sich durch die fünf Installations-Räume zu bewegen, um mit den unterschiedlichen Facetten von Tod und Sterblichkeit in Kontakt zu treten.

Im Zuge der Pandemie wurde der Tod schlagartig von einem eher privaten zu einem alltäglichen, gesellschaftlichen Thema. Der Tod ist abstrakt, so auch unser Verhältnis zu ihm. Er isoliert und verbindet. Er betrifft uns alle, doch wir verhandeln ihn oft allein. Dass menschlicher Kontakt und körperliche Nähe das Leben anderer Menschen gefährden kann, ist ein neuer Aspekt, der Überforderung schafft. So sehr wir versuchen, mit dem Verstand die neue Realität zu kontrollieren und uns in dieser zu orientieren, vernachlässigen wir dabei unsere menschlichen Gefühle und Bedürfnisse.

Wir sind isoliert, wir warten, wir haben Angst. Die Angst vor dem Tod wird zur Angst vor dem Leben. Auch die sieben auf den Tod wartenden Figuren in Leonid Andrejevs Erzählung sind in ihren Zellen isoliert und konfrontiert mit der Unausweichlichkeit ihres Todes. Ihr dringendes Bedürfnis, sich ihren nahenden Tod begreifbar zu machen und sich ihm gegenüber zu verhalten, inspiriert und provoziert das Künstler*innen Kollektiv zu einer Reaktion, einem künstlerischen Versuch der aktuellen Ohnmacht etwas Lebendiges entgegenzusetzen.

WER STEHT HINTER DEM PROJEKT?
Spiegelberg ist Schauspieler:in, Designer:in, Sprecher:in, Tischler:in, Musiker:in, Videokünstler:in, Kostümbildner:in, Licht- und Tontechniker:in, Dramaturgin, Autorin, Studentin der Sozialen Arbeit, der Kunst und des Lehramts sowie Hochschuldozentin an der Alanus Hochschule in Alfter, der Akademie der Künste in Baden-Württemberg und der Universität zu Köln und definiert sich als projektorientierter Zusammenschluss freier Künstler:innen. Ausgehend von dem Wunsch, klassisch definierte Strukturen traditioneller Theaterproduktionen zur Disposition zu stellen, ermutigt das Kollektiv die beteiligten Künstler:innen, neue Dimensionen des individuellen Ausdrucks auszukundschaften und zu erproben, um ein wegweisender Teil des kreativen Ganzen zu sein und so eine gemeinsame Vision für neue multimediale Formate zu entwickeln. Zudem strebt Spiegelberg einen zunehmenden Erfahrungsaustausch mit dem Publikum durch die Verschmelzung von Bühne und Zuschauerraum sowie Erarbeitungsprozess und Präsentation an, um die gegenseitige Inspiration und Weiterentwicklung zu fördern und neue Resonanzfelder zu öffnen.

Jean Paul Baeck/Köln (Performance)
Katrin Mattila/Köln (Performance)
Marlene Meissner/Köln (Performance)
Anna-Lea Weiand/Gelsenkirchen (Sound)
von
Spiegelberg/Köln (Konzept/Idee/Umsetzung)
Günes Aksoy/Kürten (Design)
German Arefjev/Kürten (Design)
Jonas Baeck/Köln (Assistenz)
Milena Gawlick/Lindlar (Kostüm)
Manon Lacoste/Köln (Assistenz)
Doris Plenert/Köln (Performance)
Leah Victore/Köln (Holzdings)
Frederic Wichert/Köln (DOP)
Sarah Youssef/Köln (Dramaturgie)

Text: Spiegelberg
Foto: Spiegelberg

Die sieben Gehenkten, Installation Spiegelberg, LTK4, Klangbasierte Künste, Foto: Spiegelberg

HINWEISE ZUM BESUCH / ZUR ANMELDUNG
• Der Besuch ist kostenlos, allerdings ist eine Anmeldung zwingend erforderlich.
• Sie können unten über den Kalender den Tag und die Uhrzeit für Ihren Besuch selbstständig buchen
• Pro Zeitfenster kann nur eine Person ein Ticket buchen
• Der Besuch dauert ca. 50-60 Minuten
• Die immersive Theater-Sound-Installation findet im Turm der Lutherkirche statt, d.h. der Weg führt über Treppen (über 4 Stockwerke), somit ist der Besuch leider nicht barrierefrei für Rollstuhlfahrer:innen oder gehbehinderte bzw. -eingeschränkte Personen. Ein Fahrstuhl oder Treppenlift ist nicht vorhanden

Coronaschutzmaßnahmen:
• Bitte kommen Sie nur, wenn Sie keine COVID-19-Symptomatik (Husten, Fieber, Schnupfen, Halsschmerzen, allgemeine Schwäche, Durchfall, Geruchs- oder Geschmacksstörung) haben sowie die in den letzten zwei Wochen vor der Veranstaltung kein Risikogebiet besucht haben
• Es gilt die GGG-Regel: Bitte halten Sie beim Einlass Ihren Nachweis über:
• einen negativen Corona-Test (nicht älter als 24h). Das negative Ergebnis muss von einer in der Corona-Test- und-Quarantäneverordnung vorgesehenen Teststelle schriftlich oder digital bestätigt werden (Negativtestnachweis).
• einen Impfnachweis mit letzter erforderlicher Einzelimpfung vor mindestens 14 Tagen.
• eine ärztliche oder behördliche Bestätigung über eine überstandene Corona-Erkrankung (positiver PCR-Test, der mindestens 28 Tage und höchstens 6 Monate zurückliegt).
• Innerhalb der Räumlichkeiten ist das Tragen einer medizinischen Gesichtsmaske oder einer Atemschutzmaske des Standards FFP 2 oder vergleichbare Masken (KN95/N95) Pflicht.
Sollte Ihnen das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung aus gesundheitlichen Gründen (attestiert) nicht möglich sein, so können Sie während Ihres Besuchs ein Visier tragen.
• Bitte halten Sie den Mindestabstand von 1,5m zu anderen Personen ein
• Bitte desinfizieren und waschen Sie sich regelmäßig die Hände. Im Eingangsbereich der Lutherkirche stehen Ihnen Toiletten sowie Desinfektionsmittelspender zur Verfügung.

Bitte informieren Sie sich auch kurz vor Ihrem Besuch über eventuelle Änderungen.

Darüber hinaus gelten die jeweils aktuellen Bestimmungen der Coronaschutzverordnung – CoronaSchVO des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stadt Köln.

Stand: 13. August 2021